Endlich war es so weit. Die Anzeichen liesen keinen Zweifel zu: Wir sind schwanger! Diese Nachricht erhielten wir am 07.01.2008 von meinem Frauenarzt bestätigt. Ich weiß noch wie heute, als ich morgens den Test gemacht habe und auf einmal zwei Streifen zu sehen waren. Ich wußte erst gar nicht was passiert war und Dennis meinte gleich, Du bist schwanger. Ich musste gleich zum Arzt gehen um die Bestätigung zu erhalten. Und der Test hat nicht gelogen. Wir waren schwanger.
Ein neuer und aufregender Lebensabschnitt begann und es gab eine Menge Fragen und Unklarheiten, einige Ängste und Befürchtungen, aber auch freudige Erwartungen. Eine Schwangerschaft gilt als "Zeit der guten Hoffnung", birgt aber tatsächlich auch eine ganze Menge Möglichkeiten, sich Sorgen zu machen. Da wir bereits eine Fehlgeburt hatten, waren wir bei einem Ziehen in der Leistengegend gleich dazu geneigt, zum Arzt zu gehen. Und wir bekamen immer Entwarnung. Es fiel uns immer wieder ein Stein vom Herzen, wenn wir das kleine Herz auf dem Monitor haben schlagen sehen können.
Die ersten Monate hatte ich mit Übelkeit zu kämpfen, aber schlagartig zum Ende des dritten Monats war dies vorbei und die schöne Zeit begann. Man wartete jeden Tag auf den ersten Tritt und dann war er endlich da. Es gibt nichts Schöneres, als die Tritte des Kindes zu spüren. Nachteile gab es während der Schwangerschaft nicht großartig. Klar die Wassereinlagerungen, einige graue Haare (schnief) und zum Schluss die Unbeweglichkeit sind nicht gerade die Vorzüge einer Schwangerschaft, aber die Ultraschalls, CTG´s, die Tritte und Bewegungen, natürlich auch das Einrichten des Zimmers und die Vorfreude sind das größte Geschenk in der Schwangerschaft. Und vor Allem einem Mann an der Seite, der dies genau so intensiv mit erlebt. Der jeden Abend mit der Kleinen spricht, ihr die Spieluhr vorspielt und ihr bereits jetzt schön lieb gute Nacht sagt, ist einfach wundervoll.
Ich denke, dass Jeder der bereits einmal schwanger war, dies nachvollziehen kann und für die Jenigen, die sich Kinder wünschen, wird es eine tolle Zeit werden.

Nur noch eine Woche bis zum Stichtag. 39 Wochen bin ich nun schon schwanger. Rückwirkend gesehen verging die Zeit wie im Flug, aber die letzten Tage bis zur Geburt kommen uns ewig vor. Mit jeden Anruf bei Dennis auf der Arbeit hofft er, dass es los geht. Ich habe schon den Haushalt gemacht, sogar Fenster geputzt, aber nichts tut sich. Auch ein heißes Bad am Abend bringt nichts. Den Tip, Rotenwein zu trinken, gehe ich lieber nicht nach. Ich will ja kein Risiko für die Kleine eingehen. Außerdem meint jede Hebamme, dass allein das Kind entscheidet, wann es kommen möchte.

Unser kleiner Engel, weil wir Dich lieb haben,
wollen wir an Deiner Seite gehen,
die Welt mit Deinen Augen sehen.
Die Blumen hier, der Weiher dort -
ganz neu entdecken wir diesen Ort.
Nehmen Dinge wahr, die wir nie sahen:
Bald sehen wir sie, denn dann bist Du da!!!

Eigentlich hatten wir immer gedacht, dass wir den Stichtag nicht mehr erreichen, aber nun sieht es wohl ganz danach aus. Wir hoffen nur, Dir geht es in Mama´s Bauch noch richtig gut und wenn es nicht mehr so bequem ist und Deine Neugier auf uns steigt, dann mach Dich auf den Weg. Wir warten sehnsüchtig auf Dich!!!

Ich hatte heute wieder Akupunktur im Krankenhaus. Heute wurde auch eine Nadeln in den kleinen Zeh gesetzt. Davor hatten schon Einige gewahnt, dass dies schmerzhaft ist und es war so. Angenehm war der Stich nicht und die Zehen taten auch bei Entfernung noch weh, aber wenn es gut ist für die Kleine und für eine leichtere Geburt, dann bitte. Heute war erst einmal der letzte Termin, da die Hebamme nächste Woche Nachtschicht hat und danach Urlaub. Sollte die Kleine am 18.09. noch nicht da sein, kann ich nochmal kommen. Wir hoffen ja, dass die Kleine dann schon in unseren Armen liegt. Nächste Woche wäre echt super, dann hat die Hebamme Dienst und ich hätte ein bekanntes Gesicht vor mir. Außerdem ist die Hebamme super nett. Aber das sind eigentlich alle, die wir bisher kennengerlernt haben. Die heut gesetzte Nadel soll den Muttermund anregen und öffnen. Ich hoffe natürlich, dass es was bringt und es bald losgeht. Die Kleine hat aber immer noch zuviel Platz im Bauch und macht immer noch kräftig Sport. Also aufgrund Platzmangel wird sie sich nicht auf den Weg machen, aber vielleicht, weil sie endlich Ihre Familie kennenlernen möchte. Wir sind zumindest Alle schon voll gespannt und warten voller Freude auf Dich!!

Ab heute sind es nur noch 9 Tage bis zum Stichtag. Wir bewegen uns also schon im einstelligen Bereich. Man ist das alles aufregend. Wir waren gestern noch schön zusammen essen. Nur wir zwei. Wir haben es uns nochmal richtig gut gehen lassen. Es war ein schöner Abend.

Das schöne Wetter am Wochenende haben wir nochmal genossen bzw. eher ausgenutzt. Dennis hat den Balkon gemacht und ich habe nochmal schön draußen Wäsche aufgehangen. Gestern Abend haben wir dann noch schön gegrillt und danach wurde der Bauch in regelmäßigen Abständen immer wieder richtig hart. Ich hatte aber keine schmerzhaften Wehen dazu. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Der Bauch wird mal hart und ich bekomme Rückenschmerzen, aber nichts mit richtigen Wehen :-((

Meine Hebamme war eben nochmal zur Kontrolle hier. Die Kleine liegt richtig schön fest im Becken. Sie konnte noch nicht einmal den Kopf noch hin-und her bewegen. Die Kleine liegt also fest und richtig für die Geburt. Sie hat aber noch jede Menge Platz um noch zu wachsen. Ich habe immer noch reichlich Fruchtwasser. Sie geht davon aus, dass ich wohl über den Stichtag kommen werde. Als ich ihr jedoch erzählt habe, dass sich der Bauch immer wieder härtet und die Brust schmerzt und das ich von Übelkeit und Durchfall geplagt bin, meinte sie, dass sich der Körper wohl doch bereits auf die Geburt vorbereitet und es auch sein kann, dass sie früher kommt. Sie fragte mich dann, ob ich einen Aufräumtick habe. Und ich antwortete mit "ja". Die Wohnung ist immer ordentlich aufgeräumt, damit wenn es losgeht, hier alles erledigt ist. Auch dies kann ein Zeichen dafür sein, dass es bald los geht, meinte sie. Und bei Wetterumschwüngen sowie Gewitter kommen auch viele Kinder zur Welt. Aber bei Gewitter möchte ich das nicht so gerne, da ich Gewitter hasse.
Also das Fazit ist, vom Fruchtwasser und Platz im Bauch, denkt die Hebamme, dass ich übertragen werde, von den Anzeichen meines Körpers, kann es jeden Tag losgehen. Wir sind gespannt sein, welcher Tag es sein wird. Spätestens in drei Wochen wird sie da sein.

In den letzten Tagen hat sich nichts getan. Im Gegenteil, die Wehen sind ausgeblieben und ich kann richtig gut schlafen. Die Kleine hat sich wohl nun in Geburtspostion gesetzt und denkt sich, so nun die letzten Tage nochmal Kraft tanken und sich lieber nicht so schnell auf den Weg machen. Unser kleiner Engel will wohl jetzt noch nicht kommen. Vielleicht muss sie sich noch schick machen :-))

Der Bauch hängt immer tiefer und die Kleine drückt schon ordentlich auf mein Becken. Komischer Weiser konnte ich die letzte Nacht fast durchschlafen. Ich musste nur einmal hoch. Aber müde bin ich trotzdem. Wir sind schon so gespannt, wann es endlich losgeht und möchten unserer Süßen einen kleinen Gruß senden:

Kleiner Engel wir wünschen Dir einen Weg, den Du gerne gehst. Einen Weg, dessen Steine Du nicht spürst und den Du leichten Fusses beschreiten kannst. Wir wünschen dir einen Weg, der nicht endlos ist, einen Weg, auf dem Du ein Ziel vor Augen hast - ein Ziel, das Dich erfüllt --> Deine stolzen Eltern!!!

Während der gesamten Schwangerschaft hatte ich recht selten Kopfschmerzen, obwohl ich stark unter Migräne leide, aber diese Nacht ging es richtig los. Ich bin bereits schon mit Kopfschmerzen ins Bett gegangen und sie wurden über Nacht immer stärker. Normaler Weise nehme ich dann Schmerztabletten ein, aber während der Schwangerschaft ist dies ja nicht erlaubt. Also kämpfte ich mich mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Schüttelfrost durch die Nacht. Ich dachte schon, dass ich eine Erkältung bekommen habe. Aber wovon, ich bin ja selten draußen. Dennis hat mir dann heute morgen erst einmal einen kalten Wickel gemacht und ein Dampfbad, um die Nebenhöhlen frei zu bekommen. Er wollte gar nicht zur Arbeit fahren, weil er sich solche Sorgen gemacht hat. Er hat von unterwegs sogar nochmal angerufen, um zu fragen, ob er kommen sollte. Ist er nicht süß?
Kurz nach 8.00 Uhr ging es dann richtig los. Ich musste mich übergeben und das ist für mich das Schlimmste. Ich dachte nur an unser Kind und hoffte, dass es ihr gut geht. Ich habe dann gleich Dennis angerufen und gesagt, dass er sich bitte bereit halten soll. Ich bin dann zum Arzt gegangen (hatte eh Vorsorge) und habe ihm davon berichtet. Er sagte sofort: "Das bei einigen Frauen sich der Körper kurz vor der Geburt selbst entgiftet. Das wäre ganz normal. Ich sollte eine Paracetamol nehmen und dann wird es besser werden." Das habe ich natürlich gemacht und es geht schon wieder besser. Ich habe dann Dennis gleich davon berichtet und das er sich keine Sorgen machen soll. Die Werte von der Kleinen waren in Ordnung. Der Muttermund ist schon sehr weich und hat sich zurückgezogen und könnte sich jederzeit öffnen, aber der Arzt meinte, dass dies heute nicht mehr sein wird. Es kann genauso gut sein, dass es noch zwei Wochen dauert. Man kann nur abwarten.
Ich zeige Euch nochmal den Geburtsort von unserer Kleinen. Ich habe ein Foto von der Klinik. Sieht zwar aus, wie jedes andere Krankenhaus auch, aber für uns wird es ein besonderer Ort werden.